Röntgen

Navigierte Implantation – Digitalisierung, Vorteile, Vorgehen

2. Februar 2016

Unser Alltag wird immer weiter technologisiert und digitalisiert. Im Besonderen auch der Bereich der Medizin. In der aktuellen Forschung werden sogar Roboter entwickelt, die bei schwierigen Operationen assistieren sollen – nicht nur, in dem sie Gerätschaften anreichen, sondern auch, in dem sie dem Operateur auf Wunsch Bilder von anderen Eingriffen oder aber die entsprechenden Diagnosebilder des Patienten selbst zeigen. Eine interaktive Neuerung, die dem Patienten zusätzliche Sicherheit geben soll und den Behandler aktiv unterstützen könnte.

Aber ganz so weit in die Zukunft muss man gar nicht schauen. Schon im heutigen Klinikalltag der Dentaprime-Zahnklinik ist High-Tech soweit integriert, dass viele Arbeitsabläufe damit digitalisiert werden. Musste früher noch vieles manuell oder analog umgesetzt werden, kann mittlerweile ein komplett digitalisierter, virtueller Vorgang daraus werden.
Vom digitalen Computertomographen bis hin zu Bohrschablonen und 3D-Drucken oder gefrästem Zahnersatz – jeder Arbeitsschritt wird dem Patienten direkt zugeordnet und bildet optimal die individuellen Gegebenheiten ab.

Zahntechnikermeister Peter Meier berät eine Patientin

Zahntechnikermeister Peter Meier berät eine Patientin

Am konkreten Beispiel einer Fast- & Fixed-Versorgung könnte man den digitalen Weg vom Zahnproblem zum Zahnersatz folgendermaßen zusammenfassen:

  • digitale Tomographie: der Einsatz eines digitalen Computertomographen liefert präzisere Daten zur momentanen dentalen Situation des Patienten als beispielsweise das herkömmliche Verfahren des Panorama-Röntgen. Beispielsweise kann die vorhandene Knochenmenge genauer bestimmt werden und Nervenbahnen werden angezeigt, die mit in die Planung einbezogen werden müssen. Somit eine ideale Grundlage für das weitere Vorgehen.
  • Behandlungsplanung: mithilfe der modernen Diagnostik kann der Zahnarzt bzw. Implantologe eine Planung erstellen, die aufzeigt, was im individuellen Fall möglich wäre. Wo ist Platz genug für Implantate? Muss eventuell Knochen aufgebaut werden? Wie sollen die Implantate sitzen, damit eine optimale Ausnutzung des vorhandenen Knochens stattfinden kann? Diese und viele weitere Fragen klärt der Experte schon, bevor er den Patienten berät.
  • Beratung / gemeinsame Abstimmung über beste Versorgung: Mit den Ergebnissen stellt der Zahnarzt bzw. Implantologe dem Patienten die optimale Versorgung vor, bietet aber auch Alternativen an, die umgesetzt werden könnten. Er erläutert die Vor- und Nachteile der einzelnen Lösungen und berät den Patienten zu seiner dentalen Situation. Aus den vorgestellten Alternativen sucht dieser sich dann die für ihn Beste aus.
  • 3D-Druck: In diesem Fall gehen wir davon aus, dass der Patient sich für das Fast- & Fixed-Verfahren entschieden hat. Der Spezialist plant also die Implantation mit idealer (teils schräger) Implantatpositionierung am Computer unter Berücksichtigung der digitalen Daten. Anhand dieser Planung kann am 3D-Drucker eine Bohrschablone gedruckt werden, die während des Eingriffs auf den Kieferkamm gelegt wird. Sie überträgt die Positionierung und den idealen Winkel der Implantate von der virtuellen Planung auf die reale Situation.
  • Implantation: Während des Eingriffs legt der Spezialist die Bohrschablone auf den Kieferkamm des Patienten und kann so die Implantate exakt so setzen, wie er es am Computer geplant hat. Der Kieferknochen wird optimal ausgenutzt, Nervenbahnen umgangen und die Belastung auf den Implantaten so verteilt, dass sie den Kaudruck bestmöglich auf den Kieferknochen verteilen.
  • Anfertigung Zahnersatz: Zeitgleich kann im Zahntechniklabor an passendem Zahnersatz gearbeitet werden, da die Daten in digitaler Form vorliegen und die Implantatpositionierung durch die Bohrschablone vorgegeben ist. Dadurch muss direkt nach dem Eingriff kein Abdruck genommen werden, sondern der Zahnersatz direkt eingepasst werden.

Auf diese Weise ist eine präzise, zeitgünstige Versorgung möglich. Auch Peter Meier, Zahntechnikermeister der Klinik, ist überzeugt: „Die Digitalisierung bietet uns viele Vorteile, die wir direkt an den Patienten weitergeben können. Wir sparen Zeit, wir erzielen präzisere Ergebnisse und können ihm vor allem ein Höchstmaß an Sicherheit bieten.“

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