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Zahngesundheit bei Frauen – oder: warum Frauen schlechtere Zähne als Männer haben
24. August 2022Zahngesundheit bei Frauen – Achtung, jetzt wird es unfair! Denn Frauen leben gesünder, putzen sich öfter die Zähne, besuchen den Zahnarzt regelmäßiger, und trotzdem haben sie schlechtere Zähne als Männer.
Eine deutsche Forscherin geht in ihrer Studie den Ursachen dafür auf den Grund. Dr. Dr. Regina Schindjalova, wissenschaftliche Leiterin der Dentaprime-Zahnklinik, ordnet für uns die Ergebnisse dieser Studie rund um die Zahngesundheit bei Frauen ein und erklärt, wer oder was schuld an diesem ungerechten Unterschied ist.
Studie: Haben Frauen schlechtere Zähne als Männer?
Vielleicht kennen Sie als Frau das Problem: Ihre Zähne sind ein einziges Ärgernis. Da halten Sie alle Kontrolltermine beim Zahnarzt ein, putzen sich jeden Tag ordentlich die Zähne, sogar mit Zahnseide und Mundspülung, und trotzdem muss Ihr Zahnarzt oder Ihre Zahnärztin jedes Mal Karies entfernen oder andere Zahnerkrankungen behandeln.
„Viele Frauen schlagen sich ihr Leben lang mit Problemen an den Zähnen herum“, weiß auch Dr. Schindjalova. Lange war unklar, was die Ursache hierfür ist.
Denn eigentlich sind Frauen widerstandsfähiger als Männer. Als Babys und auch in der Kindheit leiden sie seltener unter Erkrankungen und wenn sie erwachsen sind, verzichten sie öfter auf gesundheitsschädliche „Genussmittel“ wie Alkohol und Nikotin, außerdem setzen sie sich weniger Stress und Gefahren aus als ihre männlichen Artgenossen. Kein Wunder, dass sie im Schnitt sogar 5 Jahre länger leben.
Wie kommt es dann, dass ausgerechnet ihre Zähne so viel schlechter sind? „Studien haben gezeigt, dass dafür vor allem die weibliche Biologie verantwortlich ist“, erklärt Dr. Schindjalova. Diese sorge dafür, dass Frauen trotz sorgfältigerer Zahnpflege anfälliger für Zahnkrankheiten wie Karies und Parodontitis sind und dass sie mehr Zähne verlieren als Männer. Dadurch sind sie im Alter auch öfter komplett zahnlos.
So wie es bei zahlreichen anderen Erkrankungen also geschlechtsspezifische Unterschiede bei den Symptomen und Therapien gibt, so auch in der Zahnmedizin.
Zahngesundheit bei Frauen und Männern
Diesen geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Zahngesundheit bei Männern und Frauen widmet sich Christine Gleissner, Zahnärztin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universitätszahnklinik Mainz, in ihrer Studie: „Welchen Einfluss hat das Geschlecht auf die Mundgesundheit?“, veröffentlicht im Bundesgesundheitsblatt.
Die Forscherin hat dafür die Ergebnisse von 48 Studien aus den letzten 30 Jahren ausgewertet. „Darin zeigen sich zwischen Männern und Frauen deutliche Unterschiede“, so Dr. Schindjalova, „und zwar in jedem Alter.“
Demnach vernachlässigen Männer ihre Mundhygiene deutlich häufiger und müssen sich deshalb auch mit mehr Plaque auf den Zähnen herumschlagen. Und dennoch besitzen Frauen in allen Altersgruppen durchschnittlich weniger Zähne als Männer. „Das muss man sich mal überlegen“, macht Dr. Schindjalova deutlich, „im Durchschnitt verliert eine Frau schon mit 20 Jahren ihren ersten Zahn!“
Frauen fehlen mehr Zähne als Männern
Diese Probleme beginnen bereits in der Kindheit. Während im jungen Alter Mädchen und Jungs noch gleich oft an Karies erkranken, sieht das mit 15 Jahren schon anders aus: hier haben Mädchen – leider – die Nase deutlich vorn.
Und im Alter gehen diese Schwierigkeiten natürlich nicht einfach weg, im Gegenteil. Zwischen 35 und 44 Jahren ist bei Frauen im Durchschnitt ein Zahn mehr gefüllt, kariös oder fehlt ganz. „Der Unterschied scheint erstmal noch nicht so groß zu sein“, sagt Dr. Schindjalova, „aber im Seniorenalter macht er sich dann immer stärker bemerkbar.“
So zeigen die Studienergebnisse, dass Frauen im Alter zwischen 65 und 74 Jahren deutlich häufiger unter Zahnlosigkeit leiden als Männer. Woran liegt das nun, wenn Frauen doch so viel vorbildlicher bei der Zahnpflege sind? Ein bestimmter Faktor spielt hierbei die Hauptrolle:
Der Übeltäter: die Hormone
„Im Grunde ist es ganz einfach“, erklärt Dr. Schindjalova. „Frauen können in den allermeisten Fällen gar nichts für ihre schlechteren Zähne. Die Hormone sind schuld.“
Was Zähne mit den Hormonen zu tun haben? Hormonrezeptoren für Östrogene und Progesteron sitzen im Zahnfleisch. Dadurch sind das Zahnfleisch und der Hormonhaushalt im Körper direkt miteinander verbunden. Wenn dann der Hormonspiegel schwankt, hat das natürlich auch Auswirkungen auf die Zähne.
Das beginnt schon im Kindesalter: Mädchen reifen schneller und verlieren dadurch ihre Milchzähne schneller. Die bleibenden Zähne sind somit länger einer kariesfördernden Umgebung ausgesetzt.
Die nächste große Hormonumstellung geschieht in der Schwangerschaft. Nicht umsonst gibt es das Sprichwort „Ein Zahn pro Kind“. Mit jeder Schwangerschaft steigt erwiesenermaßen das Risiko, Zähne zu verlieren. „Das liegt daran, dass sich während der Schwangerschaft die Hormone umstellen und sich das Bindegewebe lockert. Dadurch kann es zu Entzündungen des Zahnfleischs oder Zahnfleischbluten kommen“, sagt Dr. Schindjalova. „Bestehen schon vor der Schwangerschaft Probleme an den Zähnen, können sich diese dadurch drastisch verschlimmern.“
Auch die Morgenübelkeit und das damit einhergehende Erbrechen könnten, laut den Ergebnissen der Studie, den Zahnschmelz angreifen und Karies hervorrufen.
Zahngesundheit bei Frauen in den Wechseljahren
In den Wechseljahren kommt es bei Frauen dann erneut zu hormonellen Veränderungen. Diese sorgen für vermehrte Entzündungen und Blutungen am Zahnfleisch. Häufig startet dadurch ein Teufelskreislauf, denn aus Angst vor Zahnfleischbluten putzen betroffene Frauen seltener und weniger gründlich ihre Zähne. Das begünstigt jedoch wiederum Karies und Entzündungen.
Hinzu kommt, dass Frauen – wie die Studie bestätigt – weniger Speichel produzieren als Männer. Das gilt prinzipiell in jedem Alter, aber vor allem nach der Menopause. Der Östrogenmangel sorge nämlich dafür, dass die Schleimhäute trockener werden. Es entstehe ein brennendes und trockenes Gefühl im Mund. Die Studie führt auch weitere Faktoren, wie die Einnahme von Antidepressiva, als Grund für die verringerte Speichelproduktion an.
„Der Speichel ist aber für gesunde Zähne außerordentlich wichtig“, erklärt Dr. Schindjalova. „Er ist zuständig für die Regeneration, Reinigung und Remineralisierung der Zähne. Indem er den pH-Wert im Mundraum konstant hält, bekämpft er schädliche säurehaltige Bakterien und vermindert das Risiko für Karies oder andere Entzündungen.“
Neben weniger Speichel sorgt die Hormonumstellung auch für eine schlechter Aufnahme und Verwertung des Mineralstoffs Calcium. Dieser ist wichtig für gesunde und starke Knochen – weshalb Frauen in diesem Alter ein erhöhtes Risiko haben, an Osteoporose zu erkranken. Außerdem kann sich eine Knochenschwäche auch auf den Kieferknochen auswirken, was dazu führt, dass die Zahnwurzeln keinen Halt mehr finden und die Zähne sich lockern und schließlich ausfallen.
All diese Faktoren sind dafür verantwortlich, dass Frauen trotz besserer Mundhygiene im Durchschnitt eine schlechtere Zahngesundheit aufweisen und im hohen Alter häufiger komplett zahnlos sind als Männer.
Zahngesundheit = Allgemeingesundheit
Als ob kranke Zähne und Zahnlosigkeit noch nicht schlimm genug wären, können Probleme an den Zähnen auch in den Rest des Körpers ausstrahlen. Auf den ersten Blick mag es seltsam erscheinen, dass eine schlechte Mundhygiene in Zusammenhang steht mit ganz anderen Erkrankungen, doch diese Wechselwirkungen werden bereits seit Jahrzehnten wissenschaftlich untersucht.
Der Mund ist einer der Orte, an dem Infektionen und Krankheitserreger am häufigsten in den Körper gelangen. Entzündungen im Zahnfleisch können sich von hier aus im ganzen Körper ausbreiten und auf die Allgemeingesundheit auswirken.
Am besten untersucht ist der Zusammenhang zwischen Parodontitis und Diabetes. Beide Entzündungskrankheiten verstärken sich gegenseitig, das bedeutet: wer unter Parodontitis leidet, wird mit höherer Wahrscheinlichkeit auch Diabetes entwickeln und umgekehrt. Aber die oralen Bakterien können auch über die Blutgefäße bis zum Herzen transportiert werden und erhöhen somit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Eine Zahnbehandlung ist kein Luxus
Schlechte Zähne und lückenhafte Zahnreihen bei Frauen sind also nicht nur optisch ein Makel, auch die Gesundheit leidet darunter. Entzündungsprozesse und Schmerzen können sich vom Mund aus im gesamten Körper ausbreiten.
„In solchen Fällen ist eine Zahnbehandlung kein unnötiger Luxus, sondern eine absolute Grundvoraussetzung für das mentale und körperliche Wohlbefinden“, sagt auch Dr. Schindjalova. Als Zahnärztin bei Dentaprime hat sie schon einer Vielzahl von Patientinnen zu einem neuen Lächeln und damit auch einer neuen Lebensqualität verholfen. „Die Patientinnen berichten mir nach der Behandlung oft, wie viel wohler sie sich jetzt in ihrem Körper fühlen. Und zwar nicht nur wegen der Optik, sondern auch, weil sie endlich wieder ein rundum gesundes Gefühl haben.“
Als Frau allein zur Zahnbehandlung ins Ausland?
Eine Zahnbehandlung im Ausland kann zunächst wie eine große Herausforderung wirken. Gerade als Frau hat man vielleicht ein mulmiges Gefühl dabei, ohne Begleitung ins Ausland zu reisen. Doch das Team von Dentaprime ist bei jedem Schritt für die Patientinnen da.
Rund 40% der Patientinnen reisen alleine. Schon bei der Ankunft am Flughafen in Varna wartet einer der deutschsprechenden Dentaprime-Fahrer und bringt Sie in Ihr Hotel. Auch in den Dentaprime Partner-Hotels sprechen alle Mitarbeiter*innen deutsch.
Stehen dann die Termine zur Zahnbehandlung an, fährt ein Shuttle Sie von ihrem Hotel zur Zahnklinik, wo die Rezeptionist*innen Sie in Empfang nehmen und Ihnen während der ganzen Reise bei Fragen und eventuellen Problemen zur Seite stehen. Außerdem können Sie sich vor Ort oder schon im Vorhinein über die Facebook-Gruppe „Freundeskreis Dentaprime-Patienten“ mit anderen Patientinnen kurzschließen. Freizeit-Manager Erwin organisiert tolle Ausflüge und spannende Events – auch wenn Sie allein reisen, werden Sie sich also nicht langweilen!
Fazit: Zahngesundheit bei Frauen
Trotz besserer Pflege und Vorsorge schlechtere Zähne als die Männer – mit diesem Schicksal müssen Frauen leben. Studien zeigen den Grund dafür auf: schuld sind vor allem die Hormone. Die frühere Pubertät, ggf. Schwangerschaften und die Wechseljahre bringen jeweils Hormonumstellungen mit sich, die sich negativ auf die Mundgesundheit auswirken. Dr. Schindjalova hat die Zusammenhänge erklärt.
„Doch Sie müssen und dürfen sich nicht mit kaputten oder fehlenden Zähnen abfinden“, schließt sie. „Kommen Sie zu uns in die Dentaprime Zahnklinik und lassen Sie sich behandeln. Ihre körperliche und mentale Gesundheit wird es Ihnen danken.“