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„Future of Dentistry Award @Dentaprime“ verliehen
5. Dezember 2023Es ist so weit: die Dentaprime Zahnklinik hat den renommierten „Future of Dentistry Award @Dentaprime“ verliehen. Mit diesem Preis ehren wir jedes Jahr aufs Neue aufstrebende Talente in der Zahnmedizin und würdigen ihre innovativen Forschungsbeiträge.
Rebecca Greune, Assistenzzahnärztin vom Universitären Zentrum für Zahnmedizin in Basel, überzeugte die Jury mit ihrer Masterarbeit und wurde zur diesjährigen Preisträgerin des Future of Dentistry Award gekürt. Die mit einem Preisgeld von 3.000 Euro dotierte Auszeichnung krönte ihr Engagement für die Zukunft der Zahnmedizin.
Dr. Ivan Peev, Mitglied der Jury und Zahnarzt bei uns in der Dentaprime Zahnklinik, betont die Bedeutung kontinuierlicher Forschung und Entwicklung in der Zahnmedizin: „Nur dank dieser fortwährenden Bemühungen können wir immer sicherere und effizientere Behandlungen anbieten.“
Spannende Forschungsergebnisse
Rebecca Greune gewann den Forschungspreis mit ihrer Masterarbeit, die sie im Rahmen ihres Studiums an der Medizinischen Fakultät der Universität Basel erstellt hatte. Die Nachwuchswissenschaftlerin überzeugte die Jury mit der Innovationskraft und der wissenschaftlichen Wertigkeit ihrer Studie, die den Titel trägt: „Gerüst Design von Zirkoniumdioxid-Anhängerbrücken auf Keramikimplantaten.“
Was Greunes Arbeit besonders hervorhebt, ist ihre praktische Anwendbarkeit. Hier in der Dentaprime Zahnklinik sind Implantatsysteme aus Zirkoniumdioxid bereits Standard. Greunes Forschungsergebnisse haben das Potenzial, die Qualität dieser Implantate und somit die Behandlungsergebnisse für die Patienten noch weiter zu verbessern. Dr. Peev sagt dazu: „Besonders für uns in der Dentaprime Zahnklinik ist das ein spannendes Thema. Nur dank stetiger Forschung können wir unseren Patientinnen und Patienten immer bessere Behandlungen und Ergebnisse bieten.“
Auch für Sie als Patientin oder Patient sind diese Forschungsergebnisse also relevant. Was genau sich hinter dem sperrigen Titel der Masterarbeit verbirgt, das verraten wir Ihnen jetzt und es ist gar nicht so kompliziert, wie Sie vielleicht denken.
Warum Zirkoniumdioxid-Implantate?
Zirkoniumdioxid-Implantate sind aufgrund ihrer ästhetischen Eigenschaften und ihrer Biokompatibilität eine interessante Option. Anders als Implantate aus Titan, die in manchen Fällen metallisch durch das Zahnfleisch schimmern können, zeichnen sich Zirkoniumdioxid-Implantate durch ihr natürliches Aussehen aus. Das ist besonders wichtig, wenn sie im sichtbaren Bereich bei den Frontzähnen eingesetzt werden.
Der Nachteil an Implantaten aus Zirkoniumdioxid ist, dass sie im Vergleich zu Titan-Implantaten nicht ganz so stabil sind. Wenn man eine Krone auf dem Implantat anbringt, muss sie also perfekt positioniert sein, damit das Ergebnis langjähriger Belastung durch das Kauen standhält.
Das Ziel der Gewinner-Studie
Genau dieses Problem hat sich Rebecca Greune in ihrer Masterarbeit vorgenommen. Die Studie hatte das Ziel, das Design von Zirkoniumdioxid-Implantaten zu untersuchen. Dabei wurde ein spezielles Augenmerk auf die Positionierung der Kronen auf dem Implantat gelegt. Die Proben wurden dann einer intensiven Simulation von fünf Jahren Kauaktivität unterzogen.
Was hat die Studie herausgefunden?
Die Studie umfasste insgesamt 60 Versuchsproben und lieferte einige spannende Ergebnisse. Ein Schlüsselergebnis war, dass der Verbinder, der die Kronen mit den Implantaten verbindet, keine häufige Bruchstelle darstellte.
Die Größe des Verbinders spielt jedoch eine entscheidende Rolle für die Stabilität des Implantats. Ist der Verbinder im Querschnitt größer, bricht das Implantat schneller. Das scheint erst einmal kontraintuitiv, doch der größere Querschnitt macht die Verbindungsstelle auch steifer. Belastungen können nicht so gut abgefedert werden wie mit einem dünneren Verbindungsstück, das nachgiebiger ist. Dadurch erhöht sich auf Dauer der Druck auf das Implantat.
Auch die Zusammensetzung des Zirkoniumdioxids ist dabei wichtig. Und auch hier kommt es anders als Sie vielleicht erwarten: das bruchfestere Material sorgt für wesentlich mehr Implantatfrakturen.
Um die Stabilität der Implantate zu optimieren, empfiehlt die Studie die Verwendung von Zirkoniumdioxid mit geringerer Bruchfestigkeit und Verbindungsstücke mit einem geringeren Durchmesser.
Fazit
Die Studie von Rebecca Greune liefert aufschlussreiche Erkenntnisse darüber, wie Zirkoniumdioxid-Implantate in der Zahnmedizin eingesetzt werden können. Ihre Forschung trägt dazu bei, innovative Lösungen für zukünftige Zahnersatzbehandlungen zu entwickeln.
Deshalb freuen wir uns, dass wir Frau Greune mit dem „Future of Dentistry Award 2023“ auszeichnen durften. Noch einmal herzlichen Glückwunsch und alles Gute für die weitere Forschung!