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Herausforderung im Dentallabor

17. Oktober 2011
Im Dentallabor wird digitalisiert und manuell gearbeitet, um ein perfektes Ergebnis für den Patienten zu erzielen

Im Dentallabor wird digitalisiert und manuell gearbeitet, um ein perfektes Ergebnis für den Patienten zu erzielen

In der heutigen Zeit, in der Ästhetik und Attraktivität im Fokus stehen, muss auch Zahnersatz hohen ästhetischen Ansprüchen gerecht werden. Dazu gehört eine perfekte Farbanpassung an die natürlichen Zähne, damit sich der Ersatz unauffällig in die noch bestehende Zahnreihe einfügt oder bei einer kompletten Einzelkieferversorgung an die jeweils andere Zahnreihe angleicht.

Um jedoch ein solch perfektes Ergebnis erzielen zu können, muss die Bestimmung der Zahnfarbe einwandfrei erfolgen können. “Am besten kann sich der Zahntechniker selber ein Bild von der Zahnfarbe machen”, sagt Peter Meier, Zahntechnikmeister der Dentaprime-Zahnklinik. “Durch seine Erfahrung im Labor kann er die Farben genauer einschätzen und den Zahnersatz in Form, Farbe und Struktur an den Patienten anpassen.” Zahnärzte können das in den meisten Fällen nicht mit einer solchen Präzision einschätzen und Fotos verfälschen die realen Verhältnisse häufig. Außerdem kann sich bei der Kommunikation zwischen Zahntechniker und Zahnarzt noch eine weitere Fehlerquelle einschleichen. Es gibt eine Vielzahl an Praxis-Labor-Farbkonzepten, mit denen diese Kommunikation vereinfacht wird, jedoch ist selbst dieses Sytem fehleranfällig, wenn nicht genaue Absprachen getroffen werden.

Zahntechnikermeister Peter Meier im Gespräch mit einer Patientin

Zahntechnikermeister Peter Meier im Gespräch mit einer Patientin

Und das kann sowohl für Zahnarzt und Zahntechniker als auch für den Patienten unangenehme Folgen haben. Denn einer der Hauptgründe für die wiederholte Erstellung von Zahnersatz ist tatsächlich eine fehlerhafte Farbe. Für den Patienten bedeutet dies einerseits eine längere Wartezeit auf den ‘richtigen’ Zahnersatz, andererseits aber auch lästige zusätzliche Behandlungszeit, da meist erst bei einem erneuten Termin in der Praxis auffällt, dass die falsche Farbe gewählt wurde.
“Das sieht der Zahnarzt dann erst, wenn er den Zahnersatz im direkten Vergleich zum Patienten sieht”, meint Peter Meier. “Und dann ist es schon zu spät. Ein neuer Zahnersatz muss her.” Für Zahnarzt und Zahntechniker heißt das, dass sie einen erheblichen Mehraufwand betreiben müssen, um den Zahnersatz so zu modifizieren oder herzustellen, wie er real gebraucht wird.

Aber auch ein Zahntechniker braucht diverse Hilfsmittel, um das perfekte und gleichzeitig natürliche Weiß der Zähne zu rekonstruieren. Beispielsweise muss er für die richtige Beleuchtung sorgen, damit eventuelle Reflexionen nicht die natürliche Zahnfarbe verfälschen.
“Die Farbwahrnehmung ist eine subjektive, physiologische Sinnesleistung und kann durch diverse äußere Faktoren beeinflusst sein”, weiß Peter Meier. “Daher muss dafür gesorgt sein, dass störende Faktoren so gut wie möglich umgangen oder ausgeschaltet werden.”

Die besten Möglichkeiten präziser Zusammenarbeit von Zahnarzt und Zahntechniker sind bei der Behandlung in einer Zahnklinik gegeben. Beide arbeiten unter einem Dach, der Zahntechniker kann sich ein differenziertes Bild vom Patienten machen. Er kann ihn kennen lernen, um auch seine Persönlichkeit in den Zahnersatz einfließen zu lassen.
“Die Farbbestimmung kann bei uns optimal erfolgen, weil wir als Zahntechniker ein genaueres Verständnis und einen größeren Erfahrungsschatz auf dem Gebiet der Farbanpassung haben als Zahnärzte”, sagt Peter Meier. “Jeder ist auf seinem Gebiet der Spezialist. Das macht ein gutes Team aus!”

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