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Hausmittel gegen Zahnschmerzen: die besten SOS-Tipps
31. Oktober 2022Hausmittel gegen Zahnschmerzen – was hilft wirklich? Diese Frage stellen sich viele Menschen, wenn es im Mund plötzlich pocht, zieht oder sticht. Es gibt kaum etwas, das so unangenehm ist wie Zahnschmerzen. Und natürlich treten sie meistens genau dann auf, wenn man gerade nicht zum Zahnarzt gehen kann – zum Beispiel nachts, am Wochenende, auf Reisen oder im Urlaub. Oder der nächste freie Termin, den Sie bekommen, ist erst in ein paar Tagen. Was tut man dann, um die unerträglichen Zahnschmerzen zu lindern und die Wartezeit bis zum Zahnarzt-Termin zu überbrücken?
Hier können bewährte, natürliche Hausmittel Abhilfe schaffen, um in Notfall-Situationen das Zahnweh erträglicher zu machen. Doch Achtung: solche Tipps gegen Zahnschmerzen ersetzen den Zahnarztbesuch nicht und sind nur dazu gedacht, kurzfristig akute Schmerzen zu lindern. Ihr Zahnarzt wird die Ursache der Beschwerden feststellen und entsprechend behandeln. Sollten die Symptome sich deutlich verschlechtern oder Fieber auftreten, rufen Sie bitte den Notdienst unter 116 117 an.
Wir stellen Ihnen die besten Hausmittel gegen Zahnschmerzen vor, um Ihre Beschwerden zu lindern:
Ursache von Zahnschmerzen
Zahnschmerzen können durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden. Meistens alarmieren unsere Zähne uns, dass etwas nicht stimmt. Einer der häufigsten Gründe für Zahnschmerzen ist ganz klassisch Karies. Durch Löcher in den Zähnen können Mikroorganismen eindringen und schmerzhafte Entzündungen auslösen. Dadurch kann der Zahnnerv gereizt oder beschädigt werden.
Auch freiliegende Zahnhälse können Schmerzen auslösen – vor allem bei Hitze, Kälte oder süßen Lebensmitteln. Die Zahnhälse können auch ohne Erkrankung individuell sehr schmerzhaft sein, meist ist dies aber eher ein Vorbote von Parodontitis. Diese Entzündung des Zahnbetts sorgt dafür, dass sich das Zahnfleisch zurückzieht und kann in einem späten Stadium ebenfalls Schmerzen auslösen. Das gleiche gilt für Gingivitis: diese Zahnfleischentzündung verursacht auch gerne Unannehmlichkeiten.
Natürlich gibt es noch viele weitere Gründe für Zahnschmerzen: defekte Füllungen, entzündete Weisheitszähne, Infektionen oder Abszesse, und auch nächtliches Zähneknirschen.
Doch nicht immer müssen Zahnschmerzen ein schlechtes Anzeichen sein. Auch Zahnbehandlungen wie zum Beispiel Implantationen oder Knochenaufbau-OPs können im Anschluss leichte Schmerzen oder Schwellungen auslösen, besonders bei empfindlichen Menschen. Solange diese sich im Rahmen halten, sind sie kein Grund zur Beunruhigung. Unangenehm können sie aber trotzdem sein. Auch hier bieten sich natürliche Hausmittel sehr gut an, um Abhilfe zu schaffen.
Vorsorge gegen Zahnschmerzen
Am besten ist es natürlich, wenn Zahnschmerzen gar nicht erst entstehen. Es gibt drei Punkte, die Ihnen dabei helfen, Zahnschmerzen zu vermeiden:
Regelmäßig Zähne putzen – das wird Sie vermutlich nicht überraschen. Wenn Sie mindestens zweimal am Tag gründlich Mundhygiene betreiben, stehen die Chancen gut, dass Ihnen Zahnschmerzen erspart bleiben- Kontrolltermine beim Zahnarzt einhalten. So können Probleme rechtzeitig entdeckt werden, noch bevor Schmerzen auftreten. Auch professionelle Zahnreinigungen sind anzuraten.
- Zuckerfreie Ernährung – zugegeben, das ist natürlich nicht einfach. Es macht aber schon einen großen Unterschied, den Zuckerkonsum zu reduzieren und direkt danach die Zähne zu putzen.
Aber was tun, wenn das Kind nun schon in den Brunnen gefallen ist und Sie sich akut mit Zahnschmerzen herumschlagen? Wir verraten Ihnen die besten SOS-Tipps gegen Zahnschmerzen:
Natürliche Hausmittel gegen Zahnschmerzen
Ihre Zähne machen Stress, aber es ist gerade kein Zahnarzt verfügbar? Dann greifen Sie zur kurzfristigen Linderung doch zu natürlichen Hausmitteln. Allerdings sollten Sie beachten, dass pflanzliche Mittel nicht bei jedem gleich gut wirken. Möglicherweise müssen Sie also zunächst testen, welches für Sie persönlich am besten funktioniert.
Prinzipiell sollten Sie bei Zahnschmerzen auf Nikotin und Alkohol verzichten. Ebenso ist bei harten Lebensmitteln wie Schokolade oder Möhren Vorsicht geboten.
Das sind unsere 6 besten Tipps gegen Zahnschmerzen:
1) Hausmittel gegen Zahnschmerzen: Kühlen
Wie kann ich Zahnschmerzen betäuben? Bei Zahnschmerzen, aber vor allem auch bei Schwellungen, empfiehlt es sich, die betroffene Stelle zu kühlen. Durch die Kälte senkt sich die Blutzirkulation, die Gefäße ziehen sich zusammen und die Schwellung wird verringert. Außerdem werden entzündliche Prozesse verlangsamt und eine Betäubung stellt sich ein. Das lindert die Schmerzen.
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Ideal hierfür sind ein Eisakku oder ein Eisbeutel, am besten in ein dünnes Tuch eingewickelt. Auch kalte Kompressen oder im Zweifel ein Glas mit eiskaltem Wasser oder eine Packung TK-Erbsen können denselben Zweck erfüllen.
2) Hausmittel gegen Zahnschmerzen: Tee
Bestimmte Teesorten können den Mundraum desinfizieren und Entzündungen hemmen. Besonders geeignet hierfür sind Salbei-, Kamillen- oder Pfefferminztee. Auch schwarzer oder grüner Tee erfüllt denselben Zweck. Kochen Sie den Tee ganz normal auf, lassen Sie ihn ein wenig abkühlen und nutzen Sie ihn dann als Mundspülung oder gurgeln Sie damit. Alternativ können Sie den Teebeutel auch vorsichtig auf die betroffene Stelle drücken.
3) Hausmittel gegen Zahnschmerzen: Öl ziehen
Auch Öl besitzt eine antibakterielle Wirkung. Greifen Sie hierfür unbedingt auf hochwertiges und kaltgepresstes Öl, zum Beispiel Sonnenblumen- oder Olivenöl. Nehmen Sie einen Löffel des Öls in den Mund und ziehen es durch die Zahnzwischenräume, dann spucken Sie es wieder aus. Das kann für eine kurzfristige Schmerzlinderung sorgen und gleicht die Mundflora aus. Etwas angenehmer ist das Ölziehen, wenn Sie das Öl vorher leicht erwärmen.
Alternativ können Sie auch Teebaumöl, Kokosöl oder Nelkenöl auf die betroffene Stelle tupfen. Das lindert Schmerzen und Schwellungen ebenfalls.
4) Hausmittel gegen Zahnschmerzen: Salzlösung
Selbstgemachte Salzlösungen können Zahnschmerzen lindern. Lösen Sie dafür Salz in einem Glas mit warmem Wasser auf. Diese Lösung nehmen Sie für maximal zwei Minuten in den Mund und spucken Sie dann wieder aus. Schlucken Sie das Salzwasser keinesfalls hinunter!
Warum hilft Salz bei Zahnschmerzen? Das liegt daran, dass Salz eine heilende Wirkung besitzt. Es zieht die Bakterien aus der infizierten Stelle und löst Spannungen im Weichgewebe. Mit einer Salzlösung zu gurgeln, kann deshalb Zahnschmerzen lindern.
5) Hausmittel gegen Zahnschmerzen: Zwiebeln
Sogar eine Zwiebel kann gegen Zahnschmerzen helfen. Üblicherweise nutzt man Zwiebeln bei Ohrenschmerzen oder Wespenstichen, doch auch bei Zahnschmerzen sind sie ein gutes Mittel. Schneiden Sie dazu eine Zwiebel klein, packen sie in ein Tuch und drücken Sie sie vorsichtig auf die betroffene Stelle. Die Zwiebel besitzt eine antibakterielle Wirkung und kann dadurch Entzündungen und Schmerzen bekämpfen.
Knoblauchzehen besitzen eine ganz ähnliche Wirkung. Sie können die Zehe vorsichtig kauen und dadurch die antibakteriellen Stoffe freisetzen.
6) Hausmittel gegen Zahnschmerzen: Propolis
Auch Propolis ist ein gutes Hausmittel gegen Zahnschmerzen. Sie können das Bienenharz entweder direkt auf die betroffene Stelle am Zahn oder Zahnfleisch auftragen und sanft einreiben oder sie geben einige Tropfen Propolis in ein Glas Wasser und nutzen dieses als Mundspülung. Das hat eine desinfizierende und entzündungshemmende Wirkung.
Fazit:
Zahnschmerzen kommen oft in den unpassendsten Situationen und manchmal dauert es ein paar Tage, bis man einen Termin beim Zahnarzt bekommt. Was kann man gegen Zahnschmerzen in der Nacht machen? Oder am Wochenende?
Um in der Zwischenzeit die Zahnschmerzen kurzfristig zu lindern, gibt es verschiedene Hausmittel, die Sie ausprobieren können. Der wichtigste Tipp ist natürlich kühlen, aber auch Tee, Öl oder Salzlösungen können die Schmerzen reduzieren.
Sollten die natürlichen Mittel nicht helfen, können Sie als Übergangslösung auch zu Schmerztabletten greifen, zum Beispiel Paracetamol oder Ibuprofen. Beides ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. In jedem Fall sollten Sie Zahnschmerzen so schnell wie möglich vom Zahnarzt abklären lassen.
