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Lachgas beim Zahnarzt: die schonende Alternative

20. Juni 2022

LachgaLachgas beim Zahnarzts beim Zahnarzt – haben Sie von dieser Möglichkeit schon einmal gehört? Dahinter versteckt sich ein sicheres und erprobtes Sedierungsmittel, das vor allem bei Angstpatient*innen oder bei starken Würgereiz zum Einsatz kommt.

Während Lachgas in den USA, Skandinavien oder auch bei uns in der Dentaprime Zahnklinik zum Standard gehört, ist die Methode in Deutschland noch nicht so verbreitet – gewinnt aber neuerdings immer mehr Fans.

Doch was sind die Vorteile von Lachgas beim Zahnarzt, wie läuft eine solche Behandlung ab und was kostet sie? Das und mehr erfahren Sie in diesem Artikel:

Was ist eine Zahnbehandlung mit Lachgas?

Zunächst schauen wir uns an: Was ist Lachgas? Dabei handelt es sich um ein Stickoxid, genauer gesagt um Distickstoffmonoxid.  Das Gas ist unsichtbar, geruchlos und schmeckt leicht süßlich. Es wird mit reinem Sauerstoff vermischt und mithilfe einer Atemmaske verabreicht. Sie atmen das Gemisch ein und schon kurze Zeit später stellt sich eine angenehme Beruhigung und Entspannung ein. Auch das Schmerzempfinden wird herabgesetzt und ein eventueller Würgereflex ausgeschaltet.

Da es sich bei Lachgas um ein stabiles Molekül handelt, wird es von Ihrem Körper einerseits sehr schnell aufgenommen, andererseits aber nicht verstoffwechselt, also nicht verarbeitet. Das sorgt dafür, dass nach dem Ende der Sedierung kein Lachgas in Ihrem Körper verbleibt.


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Tatsächlich ist Lachgas eine der ältesten medizinischen Sedierung. Bereits seit dem 19. Jahrhundert hat es sich als zuverlässiges und absolut sicheres Verfahren etabliert. Als „Entdecker“ des Lachgases gilt Horace Wells, ein amerikanischer Zahnarzt, der auf dem Jahrmarkt über das Lachgas stolperte. Dort wurde es zur Belustigung für die Besucher angeboten. Wells erkannte hingegen das medizinische Potenzial des Lachgases und nutzte es ab 1844 für die Behandlung seiner Patient*innen.

Wie wirkt Lachgas?

Lachgas beim Zahnarzt findet vor allem dann Verwendung, wenn Sie entweder unter Zahnarztangst leiden oder wenn ein starker Würgereiz die Behandlung behindern würde.

Beginnt das Lachgas zu wirken, setzte bei Ihnen eine Art angenehmer Entspannungszustand ein. Alle Ihre Ängste nehmen ab, das Schmerzempfinden wird gelindert ebenso wie der Würgereiz. Insgesamt hat das Lachgas eine dämpfende Wirkung auf Ihren Körper, manche Patient*innen empfinden auch eine Distanz zum Geschehen im Behandlungszimmer. Selbst das Zeitgefühl wird reduziert – das heißt, die Zeit vergeht subjektiv schneller, als sie es normalerweise tun würde. Zugleich nimmt das Gefühl von Wohlbefinden und Wärme zu. In diesem komfortablen Zustand werden selbst längere Behandlungen als angenehm empfunden.

Obwohl das Lachgas Schmerzen vermindert, ist die lokale Betäubung immer noch obligatorisch. Lachgas findet also immer zusätzlich zur Lokalanästhesie Verwendung und dient nicht als Alternative. Lachgas hat dabei zudem den Vorteil, dass die Spritze der örtlichen Betäubung kaum noch zu spüren ist.

Wie fühlt es sich an, wenn man Lachgas bekommt?

Wenn Sie Lachgas beim Zahnarzt bekommen, fühlen Sie sich wie in Watte gepackt oder als würden Sie schweben. Die Angst vor der Behandlung wird gemindert. Es findet eine Art Entkopplung von der Realität statt – Sie fühlen sich „leicht“ und es setzt ein Gefühl der Gleichgültigkeit ein.


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Zugleich bleiben Sie jedoch die ganze Behandlung über wach, ansprechbar und reaktionsfähig. Das hat den enormen Vorteil, dass Sie während der Behandlung mitarbeiten und Anweisungen des Zahnarztes bzw. der Zahnärztin umsetzen können. Nachher erinnern Sie sich an alles, was geschehen ist, und sind kurz nach Ende der Sedierung schon wieder verkehrstüchtig. Die Behandlung im wachen Zustand mitzuerleben, kann dabei helfen, Zahnarztangst dauerhaft zu lindern und positive Erfahrungen zu sammeln.

Muss man von Lachgas lachen?

Tatsächlich kann es vorkommen, dass Sie zu Beginn der Sedierung lachen. Denn gerade am Anfang in der Einleitungsphase kann das Lachgas einen Anflug von Euphorie auslösen. Doch schon nach kurzer Zeit tritt ein Entspannungszustand ein, bei dem Sie sich vollkommen ruhig fühlen und nicht mehr lachen. Erst in diesem Zustand beginnt die Behandlung.

Wie gefährlich ist Lachgas beim Zahnarzt?

Bei der Lachgassedierung handelt es sich um ein äußerst sicheres Verfahren. Bei uns in der Dentaprime Zahnklinik haben wir ausschließlich sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Aber auch in den USA oder Skandinavien ist diese Form der Sedierung weit verbreitet und gut erprobt.

Bis heute sind keine Allergien in Bezug auf eine Lachgassedierung bekannt, die Methode ist also äußerst verträglich. Zu Nebenwirkungen kommt es bei der Behandlung mit Lachgas nur in den allerseltensten Fällen. In diesen seltenen Fällen können Schwindel oder ein leichtes Gefühl von Unwohlsein auftreten.

Solchen Symptomen kann der Zahnarzt bzw. die Zahnärztin aber sofort gegenwirken, indem er oder sie den Lachgas-Anteil reduziert und den Sauerstoff-Anteil erhöht. Dadurch, dass die Lachgaszufuhr prozentual erfolgt, lässt sie sich immer optimal auf die Bedürfnisse der Patientin bzw. des Patienten einstellen.

Das Risiko ist somit deutlich geringer als zum Beispiel bei einer Vollnarkose.

Für wen ist Lachgas beim Zahnarzt geeignet?

Lachgas ist besonders dann geeignet, Sie Angst vor der zahnärztlichen Behandlung haben oder wenn ein überdurchschnittlicher Würgereiz besteht, der die Behandlung erschweren würde. Die Lachgassedierung ist sehr gut steuerbar und kann bis zu vier Stunden lang eingesetzt werden – damit ist sie für Eingriffe aller Art geeignet, von einer Professionellen Zahnreinigung bis hin zu einer umfangreichen Implantation oder einem Knochenaufbau.

Sogar für Kinder ab vier Jahren und für Schwangere ist Lachgas unbedenklich.

Wie läuft die Behandlung mit Lachgas ab?

Die Behandlung mit Lachgas beim Zahnarzt ist ganz unkompliziert und erfolgt in diesen Schritten:

  1. Maske aufsetzen: Sie erhalten eine Nasenmaske, die mit dem Lachgasgerät verbunden ist. Diese besteht aus Silikon, ist angenehm zu tragen und Sie können dadurch ganz normal ein- und ausatmen.
  2. Lachgas einleiten: Über die Nasenmaske erhalten Sie nun zunächst reinen Sauerstoff. Die Konzentration an Lachgas wird dann langsam hochgefahren, bis die gewünschte Wirkung eintritt und sich bei Ihnen ein entspanntes Gefühl einstellt. Der Lachgas-Anteil wird somit individuell an Sie angepasst. Das dauert nur etwa 4-5 Minuten.
  3. Lokale Betäubung: Ist die gewünschte Wirkung erreicht, wird die lokale Betäubung gespritzt. Dank des Lachgases werden Sie die Spritze kaum oder gar nicht merken.
  4. Behandlung: Nun kann die eigentliche Behandlung durchgeführt werden. Sie verbringen diese Zeit in einem angenehmen Entspannungszustand. Die ganze Zeit wird über ein Pulsoximeter Ihre Sauerstoffsättigung und Ihr Puls überwacht. Insgesamt kann die Lachgassedierung bis zu vier Stunden andauern.
  5. Lachgas ausleiten: Ist die Behandlung beendet, wird das Lachgas ausgeleitet. Dazu erhalten Sie über die Nasenmaske reinen Sauerstoff. Die Wirkung vergeht nach etwa 5-10 Minuten. Sie sind danach körperlich nicht eingeschränkt und dürfen auch normal Auto fahren. Sie können also Ihren Urlaub in Varna mit vollen Zügen genießen!

Was ist der Unterschied zu Vollnarkose oder Dämmerschlaf?

Bei der Lachgassedierung handelt es sich um ein besonders sanftes und schonendes Verfahren, das zwei entscheidende Unterschiede im Vergleich zu einer Vollnarkose oder auch einer Dämmerschlaf-Narkose aufweist.

Zunächst einmal ist bei der Vollnarkose und dem Dämmerschlaf die Anwesenheit einer ausgebildeten Anästhesistin bzw. eines speziell ausgebildeten Anästhesisten erforderlich. Er oder sie legt einen Zugang, verabreicht darüber das jeweilige Narkosemittel und überwacht die ganze Behandlung über die Narkose. Bei einer Vollnarkose ist außerdem noch eine künstliche Beatmung notwendig (aus diesem Grund nutzen wir bei Dentaprime auch nur Dämmerschlaf und keine Vollnarkose). Bei einer Lachgassedierung ist hingegen keine Anästhesistin/kein Anästhesist notwendig.

Der zweite große Unterschied ist, dass Sie während der Behandlung wach und ansprechbar bleiben. Das hat den Vorteil, dass Sie mit Ihrem Zahnarzt bzw. Ihrer Zahnärztin kommunizieren können. Außerdem sammeln Sie positive Erfahrungen und müssen keinen Kontrollverlust fürchten.

Ob Sie sich für eine Behandlung mit Lachgas oder Dämmerschlaf entscheiden, bleibt letztlich Ihren persönlichen Präferenzen überlassen. Gerade bei leichter bis mittlerer Zahnarztangst bietet sich die Lachgassedierung an. Leiden Sie unter schwerer Angst und möchten lieber gar nichts von der Behandlung mitbekommen, dann ist der Dämmerschlaf vermutlich die bessere Wahl. Gerne beraten wir Sie diesbezüglich.

Ein weiterer Unterschied betrifft die Kosten:

Wie teuer ist eine Lachgas-Sedierung?

Die Kosten für Lachgas beim Zahnarzt sind verhältnismäßig gering

Im Vergleich zu Dämmerschlaf oder Vollnarkose ist das Lachgas eine verhältnismäßig günstige Sedierung. Die Kosten dafür müssen Sie allerdings selbst tragen – die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen diese nicht. Bei privaten Krankenkassen oder Zusatzversicherungen kommt es auf den jeweiligen Vertrag an. Hier lohnt es sich, genau hinzuschauen.

In Deutschland hängen die Kosten für eine Lachgassedierung häufig von der Länge der Behandlung ab. Bei größeren Eingriffen können da dennoch schnell einige hundert Euro zusammenkommen. Bei Dentaprime bieten wir Ihnen die Behandlung mit Lachgas zum günstigen Festpreis an.

Fazit: Lachgas beim Zahnarzt

Alles in allem ist Lachgas eine hervorragende Möglichkeit der Sedierung. Das Verfahren ist nicht nur lang erprobt und sicher, es lindert auch Ängste, Schmerzen und den Würgereiz. Die Anwendung ist einfach und unkompliziert über eine Atemmaske, zudem tritt die Wirkung schnell ein und lässt schnell wieder nach.

Im Vergleich zum Dämmerschlaf oder zur Vollnarkose ist Lachgas mit weniger Aufwand und auch geringeren Kosten verbunden – da keine Anästhesistin/kein Anästhesist anwesend sein muss. Außerdem erleben Sie die Behandlung bewusst mit.

Lachgas oder Dämmerschlaf, beides hat seine jeweiligen Vorteile. Wenn Sie noch Fragen dazu haben, ist unser Service-Team jederzeit für Sie da!

Lara Große
Author

Lara Große