Erfahrungen

Wir begleiten… Frau Schmidt

17. Juni 2013
Maria Schmidt* im Beratungsgespräch

Frau Schmidt im Beratungsgespräch

[Aus unserem Archiv: Im Juni 2013 haben wir eine Patientin eine Woche lang in der Dentaprime Zahnklinik begleitet. Mit diesem Bericht habt ihr die Gelegenheit hautnah mitzuerleben, wie es Frau Schmidt* bei ihrem Dentalurlaub ergangen ist:]

Der erste Tag

Die Patientin, die wir in dieser Woche begleiten, ist Maria Schmidt*.
Sie ist zu ihrem letzten Behandlungsschritt in die Dentaprime-Zahnklinik zurückgekehrt. Nachdem sie bereits ihren Oberkiefer zunächst provisorisch und dann endgültig mit Zirkonoxid hat versorgen lassen, wünscht sie sich die hochwertige Keramik auch für den Unterkiefer.
Am ersten Behandlungstag führen wir zunächst eine Untersuchungen durch, mit denen wir den dentale Status der Patientin ermittelt können. Neben Röntgenaufnahmen gehört auch eine Abdrucknahme dazu, die bereits in Vorbereitung auf den zu erstellenden Zahnersatz gemacht wird. Anhand der Ergebnisse der einzelnen Untersuchungen können wir die Behandlungsplanung absichern. Wir erläutern Frau Schmidt in einem Beratungsgespräch die Planung ihrer Behandlung und sie entscheidet sich erneut für eine Versorgung mit Zirkonoxid.

* Name von der Redaktion geändert


Tag 2

Maria Schmidt* wird für die Behandlung vorbereitet

Frau Schmidt wird für die Behandlung vorbereitet

Für Frau Schmidt stand heute die Präparation ihres Unterkiefers an, um ihn für den neuen Zahnersatz vorzubereiten.
Zunächst führen wir bei ihr eine Zahnreinigung und Zahnsteinentfernung durch, damit vor allem die Zähne im Unterkiefer frei von härteren Belegen und Verunreinigungen sind. Das ist einerseits wichtig für die Präparation, die den Zahn soweit vorbereiten soll, dass der Zahnersatz befestigt werden kann, und andererseits für die Genauigkeit des Abdrucks, der am Ende des Eingriffes erstellt wird.

Im nächsten Schritt macht sich Dr. Dobrina Germanova daran das Langzeitprovisorium der Patientin zu lösen, dass durch die endgültige Zirkonoxid-Lösung ersetzt werden soll. Sorgfältig löst sie das Material der brückenähnlichen Konstruktion von den noch verbliebenenen, bereits beschliffenen Zähnen ab, damit kein Rest darauf verbleibt. Anschließend poliert sie die Zähne glatt.
Das Ablösen des Langzeitprovisioriums erfolgt etappenweise, um den Prozess für den Patienten so angenehm wie möglich zu gestalten.

Da das Zahnfleisch von Frau Schmidt äußerst empfindlich ist, muss es besonders präpariert werden. Dazu kommen kleine Fäden zum Einsatz, die das Zahnfleisch etwas zurückschieben und so dem genauen Abdruck der dentalen Situation dienen.
Außerdem befestigt Dr. Germanova in den zwei vorhandenen Implantaten jeweils einen Abdruckpfosten, der den Sitz der Implantate im Abdruck anzeigen wird.

Der so erstellte Abdruck geht nun an das zahntechnische Labor

Der so erstellte Abdruck geht nun an das zahntechnische Labor

Als nächstes erfolgt die Abdruckerstellung. In einen speziellen Abdrucklöffel wird die selbsthärtende Masse gegeben, die es dem zahntechnischen Labor nachher ermöglicht passgenauen Zahnersatz zu erstellen. Eine zweite Paste trägt Dr. Germanova direkt auf die Zähne auf, bevor sie den Abdrucklöffel darüber stülpt und einen Moment wartet.
Der Abdrucklöffel hat an den beiden Stellen, an denen die Implantate sitzen eine Öffnung, über die die Abdruckpfosten erreicht und gelockert werden können. So verbleiben sie im Abdruck und nicht im Mund der Patientin.
Abschließend entnimmt Dr. Germanova den Abdrucklöffel, der nun zur weiteren Bearbeitung ins zahntechnische Labor geht.

 


Tag 3

Am Mittwoch wurde ein Centrix-Abdruck erstellt

Am Mittwoch wurde ein Centrix-Abdruck erstellt

Nach dem Ablösen des Langzeitprovisoriums und der Anfertigung des Abdrucks am gestrigen Tag, erstellen wir heute einen sogenannten Centrix-Abdruck des Kiefer.
Mithilfe dieses Abdrucks kann die Relation der beiden Kiefer zueinander bestimmt werden, die der Zahntechniker für die passgenaue Anfertigung des Zahnersatzes benötigt. Nur so kann garantiert werden, dass der Biss nach Einsatz des Zahnersatzes optimal aufeinander passt.
Zunächst einmal wird Frau Schmidt die provisorische Versorgung des Unterkiefers entnommen. Dr. Germanova klärt ab, wie es der Patientin seit ihrem letzten Eingriff ergangen ist und erkündigt sich nach ihrem Wohlbefinden. Die Modelle der gestern erstellten Abdrücke liegen bereits vor und sind in einen Artikulator eingespannt.

 

Dr. Germanova nimmt nun die Centrix-Platte und legt sie der Patientin zwischen die Kiefer. Nach einer Überprüfung stellt sie fest, dass die

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Centrix-Platte und Modell

Platte noch etwas zu dick ist, entnimmt sie der Patientin erneut und schleift sie an der Stelle ab, an der sie noch nicht passt. Diesen Vorgang wiederholt sie noch einmal, dann stimmt die Stellung zueinander.
Auf der unteren Seite der Centrix-Platte trägt Dr. Germanova eine Abdruckpaste auf, in der sich nach dem Aufbeissen die natürlichen Zähne von Frau Schmidt abzeichnen. Das dient dem Zahnlabor als Referenz.
Im letzten Schritt für heute setzen wir Frau Schmidt ihr Provisorium wieder ein.


Tag 4

Abdruck und Gerüst

Abdruck und Gerüst

Heute steht bei Frau Schmidt die sogenannte Gerüstanprobe an. Das Gerüst ist aus Zirkonoxid und bildet die Basis für den späteren Zahnersatz.
Es liegt direkt an den Resten der natürlichen Zähne an und definiert damit auch den festen Sitz des Zahnersatzes.
Zunächst lösen wir das Provisorium aus dem Unterkiefer. Aus den Abdrücken, die in den letzten Tagen angefertigt wurden, hat das zahntechnische Labor das Gerüst bereits erstellt. Dr. Germanova passt es ein und überprüft, ob das Gerüst richtig sitzt und nicht wackelt. Der Sitz ist sehr gut.
Ein Zahntechniker kommt dazu und sieht sich den Zahnersatz des Oberkiefers an, damit er die Farbe der Unterkiefer-Versorgung daran anpassen kann.

Nach der Gerüstanprobe nimmt Dr. Germanova sich eines Problems der Patientin an: Sie klagt über empfindliche Zähne und einen Druckschmerz im Frontzahnbereich. Wir führen einen Vitalitätstest durch, um festzustellen, welcher der Zähne am empfindlichsten ist.
Bevor wir das Provisorium wieder einsetzen, begutachtet auch Dr. Regina Schindjalova die empfindlichen Zähne. Gemeinsam mit Dr. Germanova kommt sie zu dem Schluss, dass die Zähne nun für drei Tage ruhen sollen, bevor eine weitere Behandlung stattfindet. Falls sich wider Erwarten Probleme einstellen sollten, kann die Patientin sich jederzeit an ihre Behandler*innen wenden.


Tag 5

Der Rohbrand der endgültigen Versorgung

Der Rohbrand der endgültigen Versorgung

Auch wenn Frau Schmidt heute einen behandlungsfreien Tag hat, arbeiten wir in der Klinik für sie weiter.
In akribischer Handwerksarbeit wird der Zahnersatz auf das angepasste Gerüst aufgesetzt.
Heute hat der Zahntechniker Plamen Petkov bereits den Rohbrand erstellt. Das heißt, dass auf dem Gerüst nun auch schon der Rohzustand der Prothese sitzt.


Tag 6

Dr. Germanova prüft den Sitz der Unterkiefer-Versorgung von Frau Schmidt*

Dr. Germanova prüft den Sitz der Unterkiefer-Versorgung von Frau Schmidt

Nach einem verlängerten Wochenende ist Frau Schmidt heute wieder in der Klinik zu einer erneuten Anprobe.
Die endgültige Versorgung des Unterkiefers ist fertig und soll nun an die Patientin angepasst werden. Zunächst lösen wir die provisorische Versorgung von den Zähnen, von der am Wochenende außerdem ein kleines Stück abgebrochen war.
Dr. Germanova setzt dann die angefertigte Versorgung Stück für Stück ein. Es gilt anschließend die Kontaktstellen der einzelnen Brücken untereinander und den Sitz der Brücken in Relation zum Zahnfleisch zu kontrollieren.

Vom Brücken bauen

Die Brücken sollen sich nicht berühren, denn dadurch kann sich eventuell ein unangenehmer Druck aufbauen, der sich auch auf die Stellung der Zähne auswirken kann. Dr. Germanovas Assistentin führt ein Artikulationspapier in die Stellen zwischen den Zirkonoxid-Teilen ein und zieht es hindurch. Die Stellen, die verfärbt zurückbleiben, sind die Kontaktstellen, die vermieden werden sollen. Dr. Germanova schleift sie vorsichtig ab und setzt die Brücke erneut ein. Der Sitz ist gut, die Brücken berühren sich untereinander nicht mehr.

Dann überprüft Dr. Germanova noch die Ränder der Brücken und wie sie zum Zahnfleisch stehen. Sorgsam testet sie vor allem die Frontzähne, die gerade für die Ästhetik von hoher Bedeutung sind. Da ihr die Übergänge farblich noch nicht fließend erscheinen, möchte sie, dass der untere Rand eingefärbt wird. Dr. Germanova bittet den Zahntechniker hinzu, damit er sich an der Patientin ein Bild machen kann von dem, was sie wünscht.

Nach der Anprobe setzen wir die provisorische Versorgung vorerst wieder ein, bevor sie morgen endgültig von der Bio-Keramik abgelöst werden kann.
Die kleine Stelle, die herausgebrochen ist, wird mit Kunststoff gefüllt, so dass die Patientin bis morgen wieder einen festen Biss hat.


Tag 7

Frau Schmidt* bei der Anprobe ihrer endgültigen Unterkieferversorgung

Frau Schmidt bei der Anprobe ihrer endgültigen Unterkieferversorgung

Nach der gestrigen Anprobe hat das zahntechnische Labor die Keramikbrücken so angepasst, wie Dr. Germanova es sich vorgestellt hatte. Die unteren Ränder der Zähne sind der Farbe des Zahnfleischs angepasst, der Zahnersatz passt sich gut in das Gesamtbild ein.
Um das festzustellen, führt Dr. Germanova noch einmal die gleiche Prüfung wie am Vortag durch. Sie prüft auch die Okklusion zwischen den Zähnen des Unter- und Oberkiefers. Das heißt, dass sie untersucht, ob sich die Zähne so berühren, wie sie es sollen. An den Backenzähnen – dort wo die Implantate sitzen – ist das noch nicht der Fall. Sie entnimmt die Kronen dort wieder und ruft den Zahntechniker hinzu.

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Die endgültige Versorgung auf einem Modell des Kiefers der Patientin

Dr. Germanova erklärt ihm, dass sie nach oben hin noch etwas aufgebaut werden müssen, damit die Okklusion wieder passt. Er nimmt die Kronen mit ins Labor und passt sie dementsprechend an. Da die Keramik im Ofen gebrannt werden muss, dauert es einen Moment, in dem Frau Schmidt im Behandlungszimmer wartet.

Nach der kurzen Wartezeit aber wird die Patientin belohnt, denn ihr endgültiger Zahnersatz kann eingesetzt werden. Dr. Germanova zementiert jede einzelne Brücke temporär auf die Zähne, genauso wie auch die Kronen auf die Abutments über den Implantaten.
Morgen kommt Frau Schmidt zur festen Zementierung und Kontrolle zurück in die Klinik.


Tag 8

Dr. Germanova bei der abschließenden Prüfung

Dr. Germanova bei der abschließenden Prüfung

Nachdem wir gestern nur eine temporäre Zementierung machen konnten, kam Frau Schmidt heute in die Klinik zurück, um ihre endgültige Versorgung auch endgültig befestigen zu lassen.

Dr. Germanova entfernt zunächst den Zahnersatz erneut und befreit das Zirkonoxid von den temporären Zementresten des Vortags. Danach untersucht sie den Mund der Patientin noch einmal genau. Dabei beachtet sie besonders das Zahnfleisch der Patientin, das in den letzten Tagen häufig noch etwas angeschwollen war. Jetzt aber ist es in einem sehr guten Zustand und der festen Zementierung steht nichts mehr im Weg.

Auch die Zähne säubert Dr. Germanova noch einmal, damit sich unterhalb des Zements nichts ansammeln kann, was dort nicht hingehört.

Die Zementierung

Für die eigentliche Zementierung betäubt sie den Unterkiefer der Patientin lokal. Sobald die Anästhesie richtig wirkt, setzt sie eine Art Kofferdam ein. Das ist ein sogenanntes Spanngummi, das den Mund der Patientin für die Dauer der Behandlung offen halten soll. In diesem Fall besonders wichtig, damit Dr. Germanova die Zementierung ohne Störung durchführen kann. Denn der Zement härtet schnell aus und eine nachträgliche Änderung wäre für die Patientin unangenehm.

Zur Zementierung legt Dr. Germanovas Assistentin auch Zahnseide bereit, mit der direkt nach Einsatz überschüssiger Zement unter den Brücken entfernt werden kann. Stück für Stück setzt Dr. Germanova die einzelnen Brücken und Kronen des Unterkiefers so ein, wie sie sich bereits einen Tag lang bewährt haben.

Am Ende prüft sie den Sitz der Brücken ebenso wie deren Lage am Zahnfleisch. Nachdem sie sich davon überzeugt hat, dass alles so ist, wie es sein soll, kann Frau Schmidt die Klinik für heute verlassen. Und heute abend endlich wieder das essen, was sie möchte.


Tag 9

Frau Schmidt* ist erleichtert endlich ihre endgültige Zirkonoxid-Versorgung zu tragen

Frau Schmidt ist erleichtert endlich ihre endgültige Zirkonoxid-Versorgung zu tragen

Frau Schmidt kommt heute zu einer Kontrolle in die Klinik zurück. Gestern hatte sie ihre Prothetik fest in den Unterkiefer eingegliedert bekommen.

Zu Beginn der Sitzung machen wir Röntgenaufnahmen, anhand derer sich Dr. Germanova davon überzeugen kann, dass sich kein Zement an Stellen angesammelt hat, an denen er nicht sein sollte. Vor allem nicht zwischen den Zähnen.

Danach testet Dr. Germanova erneut die Okklusion mit dem Artikulationspapier. Anhand der auf dem Zahnersatz verbleibenden Färbung erkennt sie, an welchen Stellen sie noch kleinere Korrekturen vornehmen muss, damit der Biss perfekt wird.

Als sie diesen Schritt beendet, ist die Kontrolle für heute schon vorbei. Eine neue Schutzschiene für ihren Zahnersatz bekommt Frau Schmidt nicht, da sie vorerst ihre alte Schiene über den Oberkieferzähnen nutzen will. Medizinisch stellt das kein Problem dar, da Frau Schmidt keine Knirscherin ist.
Morgen kommt sie zu einer weiteren Kontrolle in die Klinik, während der auch geschaut wird, ob die Schiene weiterbenutzt werden kann oder ob eventuell doch eine neue Schiene angefertigt werden muss.


Tag 10

Frau Schmidt* trägt sich in das Gästebuch der Dentaprime-Zahnklinik ein

Frau Schmidt trägt sich in das Gästebuch der Dentaprime-Zahnklinik ein

Am Freitag stand der letzte Behandlungstag für Frau Schmidt an.
Dr. Germanova prüfte die Okklusion noch ein letztes Mal, um sicherzugehen, dass der Sitz optimal ist. Danach polierte sie die Zirkonoxid-Brücken und -Kronen der Patientin und schloss damit die Behandlung ab.
Die Schutzschiene für ihren Zahnersatz musste nicht neu angefertigt werden, die alte Schiene saß noch sehr gut und verursachte keine Unannehmlichkeiten.
Frau Schmidt bedankte sich abschließend bei ihrer behandelnden Ärztin und verabschiedete sich von ihr.

In der Lobby nahm sie sich Zeit, um einen Eintrag im Gästebuch der Dentaprime-Zahnklinik zu hinterlassen. Damit verabschieden wir uns auch von Frau Schmidt und wünschen ihr eine gute Heimreise.

 

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