Knochenaufbau

Bewährt, sicher und oft notwendig: Knochenaufbau

7. Dezember 2009

Material, das in unserem Körper keinen aktiven Einsatz mehr findet, baut er ab. So auch den Kieferknochen, wenn keine Zähne mehr in ihm verankert sind. Er wird nicht mehr ideal belastet, der Kaudruck regt den Materialerhalt nicht mehr an. Zahnverlust führt ergo zu Knochenabbau. Wie schnell das geht, ist von Patient zu Patient unterschiedlich.

Bei 90% der Patienten bietet der Kieferknochen aufgrund des Knochenabbaus nicht das erforderliche Implantatlager. Um Zahnimplantate setzen zu können, muss der Implantologe entweder angulierte Implantate einsetzen, um den vorhandenen Knochen ideal zu nutzen (nicht in allen Fällen möglich) oder aber den Kieferknochen wieder aufbauen.

Ist der Knochen nur geringfügig verringert, kann eine sogenannte Augmentation zeitgleich mit der Implantation geschehen. Ist der Knochenabbau weiter fortgeschritten, baut der Behandler den Knochen zunächst auf, um nach der Neubildung die Implantate zu setzen.

Der Knochenaufbau ist ein relativ harmloser Eingriff, der vor allem in Zahnkliniken zur Routine gehört. Es gibt für Patienten keinen Grund davor zurück zu schrecken. Sind Implantate also nur möglich, wenn vorher ein Knochenaufbau notwendig ist, sehen Sie das nicht als Hinderungsgrund, sondern nur als weiteren Behandlungsschritt.

Sinuslift

Um den Knochen im Seitenzahnbereich des Oberkiefers aufzubauen, wendet der Implantologe / Kieferchirurg den sogenannten Sinuslift an. Dabei wird die Kieferhöhle durch ein Gemisch von Eigenknochen und Knochenersatzmaterial „angehoben“, wie diese Infografik veranschaulicht:

Verwendung von Eigenknochen

Eigener Knochen ist für die Neubildung am ehesten geeignet. Knochenspäne werden bei der Bohrung für das Implantat ausgefiltert und für den Knochenaufbau genutzt. Werden größere Mengen Eigenknochen benötigt, können diese z.B. aus dem Kinn entnommen werden. Der Eigenknochen kann durch Knochenersatzmaterial ergänzt werden.

Knochenersatzmaterial

In der Dentaprime-Zahnklinik kommt hauptsächlich Knochenersatzmaterial der Marke Bio-Oss zum Einsatz. Die knochenaufbauenden Zellen, die so genannten Osteoblasten, lagern sich in der Matrix des Materials an und bilden darin neuen Knochen. Die Porenstruktur von Bio-Oss ähnelt der von menschlichem Knochen. Das Material wird seit über 20 Jahren in der Kieferchirurgie verwendet, wurde in über 100 klinischen Studien untersucht und hat sich bestens bewährt.

Gegebenenfalls wird der aufgefüllte Raum mit einer Membran verschlossen, so dass sich der Knochen ungestört bilden kann. Die Membran ist resorbierbar, wird also vom Körper vollständig abgebaut.
Die Einheilung wird in der Dentaprime-Zahnklinik auch durch den Einsatz von Biotechnologie gefördert.

In einem Zeitraum von sechs bis neun Monaten bildet sich der Knochen neu. Ein Implantatlager entsteht, so dass der Implantologe im Anschluss an die Einheilphase die Implantate setzen kann. Bei einem nur geringfügigen Knochenaufbau kann das Implantat auch zeitgleich mit dem Aufbau gesetzt werden. Es hat in diesem Fall genügend Stabilität durch den natürlichen Restknochen, in dem es sich zu mehr als 2/3 befindet.

Knochenaufbau gehört zu den anspruchsvollen Techniken in der Kieferchirurgie, die hohe Anforderungen an den Behandler stellt. Erfahrung ist das A und O.

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