Zahnimplantate
Digitaler Abdruck beim Zahnarzt – mit dem Intraoralscanner
10. August 2021Sicher kennen Sie es: Sie sind beim Zahnarzt oder der Zahnärztin und müssen einen Abdruck machen. Sie sitzen also da, die Abdruckmasse im Mund, unterdrücken den Würgereiz und versuchen sich möglichst wenig zu bewegen, damit der Abdruck nicht verwackelt … nicht besonders schön, oder? Diese „mittelalterliche“ Praxis gehört in der Dentaprime Zahnklinik zum Glück der Vergangenheit an. Ein digitaler Abdruck mit dem Trios Intraoralscanner macht die Behandlung komfortabel und effizient. Und so funktioniert’s:
Die Digitalisierung hält mehr und mehr Einzug in alle Bereiche der Zahnmedizin. Was auf den ersten Blick wie unnötiger High-Tech wirken mag, ist in Wahrheit essenziell für eine präzise, sichere und letztlich auch kostengünstige Behandlung. In dieser Mini-Serie wollen wir Ihnen daher anhand von drei Beispielen zeigen, welche Vorteile die Digitalisierung für Ihre Behandlung hat. Wir stellen Ihnen die Smile-Design Software, den Trios Intraoralscanner und das Implant Studio vor.
Der vielleicht wichtigste Schritt jeder Zahnbehandlung ist die Diagnose. Im Rahmen einer Voruntersuchung beurteilt der Zahnarzt bzw. die Zahnärztin Zähne und Kieferknochen. Das dient dazu, die Ist-Situation des Kiefers zu ermitteln, bevor man mit der Behandlung beginnt. Auf Grundlage dieser Diagnose erfolgt die Planung und Durchführung der Behandlung mit Zahnersatz und ggf. Implantaten.
Ohne eine vernünftige und absolut präzise Voruntersuchung mit der Behandlung zu starten, wäre ein sinnloses Herumstochern im Dunkel, bei dem keine zufriedenstellenden Ergebnisse herauskommen können.
Der herkömmliche Abdruck
Neben dem Röntgen ist die Abformung von Ober- und Unterkiefer ein Kernstück der Diagnose. Dieser Abdruck von Zähnen und Mundraum hilft einerseits dem Zahnarzt oder der Zahnärztin dabei, die passenden Behandlungsmöglichkeiten auszuwählen, und dient andererseits dem Zahntechniker oder der Zahntechnikerin als Grundlage für die Herstellung des Zahnersatzes – also der Kronen, Brücken oder Prothesen. Die Qualität der Abdrücke bestimmt somit am Ende die Qualität des Zahnersatzes. Kleinste Fehler im Abdruck können dafür sorgen, dass später Störgefühle auftreten. Nur wenn die Abformung hochpräzise erfolgt, kann letztlich auch der Zahnersatz perfekt passen.
Holen Sie sich unser GRATIS-eBook über Zahnimplantate!
In einer herkömmlichen Zahnarztpraxis wird dieser Abdruck mit einer speziellen Abdruckmasse gewonnen. Diese besteht meistens aus Silikonen oder Alginaten. Mithilfe eines sogenannten Abdrucklöffels wird die Masse in den Mund eingebracht und Sie müssen fest darauf beißen. Da sich das Material erst einmal an Ihre Zähne anpassen und dann aushärten muss, dauert dieser Vorgang meist einige Minuten. In dieser Zeit sitzen Sie mit dem Abdrucklöffel da und dürfen sich nicht bewegen. Verständlicherweise verursacht dieses Vorgehen bei vielen zumindest ein unangenehmes Gefühl – doch auch ein Würgereiz oder das Gefühl, keine Luft zu bekommen, sind nicht unüblich.
Ist die Masse verhärtet, wird der Löffel wieder aus dem Mund herausgenommen. Der Abdruck wird ans Zahnlabor geschickt, wo daraus zunächst Gipsmodelle entstehen und dann der Zahnersatz gefertigt wird. In diesem Prozess können sich hier und da Fehlerchen einschleichen, die am Ende eine hundertprozentige Präzision und eine perfekte Passgenauigkeit des Zahnersatzes verhindern.
Digitaler Abdruck mit dem Scanner
Bei Dentaprime arbeiten wir deshalb mit einem digitalen Abdruck: dieser wird mit einem Scanner erzeugt, dem sogenannten Trios Intraoralscanner. Dieses Vorgehen bietet Ihnen höchsten Komfort und Sicherheit bei der Behandlung.
Der Intraoralscanner ist eine Art Stift, der in wenigen Sekunden ein digitales Bild Ihres gesamten Mundes aufnimmt. Kleine Linsen, LEDs und Sensoren machen diesen Stift zu einem hochsensiblen Werkzeug. Er berührt Ihre Zähne kaum bis gar nicht während der Untersuchung. In Echtzeit entsteht so auf dem Bildschirm ein hochpräzises 3D-Abbild Ihres Mundraums, das Sie auch selbst betrachten können. Anhand des Bildes können wir Ihnen ganz genau erklären und zeigen, wo Probleme liegen und welche Behandlungsmethoden wir aufgrund dessen empfehlen würden.
Digitaler Abdruck: Die Vorteile
Die Vorteile dieses digitalen Abdrucks liegen auf der Hand:
Zunächst bleibt Ihnen das lästige Abdrucknehmen mit der Silikonmasse erspart. Der üble Geschmack, Würgereize und das Gefühl zu ersticken, gehören damit der Vergangenheit an. Gerade wenn man wegen der anstehenden Behandlung ohnehin nervös ist oder gar mit Zahnarztangst kämpft, braucht man nicht auch noch den unangenehmen Abdrucklöffel im Mund. Dadurch ist der Intraoralscanner ganz besonders für Angstpatienten und -patientinnen eine hervorragende Lösung. Die Methode ist schnell, sanft und völlig schmerzfrei, sodass das Abdrucknehmen für Sie so komfortabel wie möglich gestaltet ist.
Sie verbringen außerdem weniger Zeit auf dem Zahnarztstuhl, weil Sie nicht warten müssen, bis die Silikonmasse ausgehärtet ist. Da die Daten in Echtzeit einzusehen sind, sieht der Zahnarzt oder die Zahnärztin auch sofort, ob die Qualität des Bildmaterials ausreicht oder einzelne Stellen noch einmal nachbearbeitet werden müssen. Auf diese Weise müssen Sie sich der Prozedur in jedem Fall nur ein einziges Mal unterziehen. Hinzu kommt, dass das Verfahren hygienischer ist und eventuell noch vorhandene gesunde Zahnsubstanz schont.
Hochpräzise Behandlung
Aber nicht nur für Ihr persönliches Wohlbefinden bietet der Scanner Vorteile. Auch für die Behandlung selbst und die Herstellung des Zahnersatzes ist der digitale Abdruck von großem Wert. Die gewonnenen Daten sind hochpräzise und ermöglichen so einerseits eine genaue Behandlungsplanung (dazu erfahren Sie mehr in unserem nächsten Blogbeitrag). Andererseits sind sie die Grundlage für einen passgenauen Zahnersatz. Innerhalb kürzester Zeit werden die Daten auf elektronischem Weg, ganz ohne Zeitverlust durch den Transport, an das Zahnlabor weitergeleitet.
Der digitale Abdruck ermöglicht die Herstellung des Zahnersatzes mit sogenannten CAD/CAM-Techniken. Das bedeutet, dass der Zahnersatz digital designt und mithilfe eines 3D-Druckers angefertigt wird. Anschließend verleiht der Zahntechniker oder die Zahntechnikerin den neuen Zähnen in Handarbeit ein aufwendiges Finish. Auch hierbei wird wieder auf die Daten aus dem Scan zurückgegriffen. Das garantiert, dass der Zahnersatz am Ende passgenau sitzt.
Nicht zuletzt macht der digitale Abdruck auf die Archivierung des Materials einfach. Während sich Gipsabdrücke nur schwer aufbewahren lassen, ist die Speicherung des digitalen Datenmaterials kein Problem. Das hilft zum Beispiel dabei, frühere Abdrücke mit neuen zu vergleichen.
Fazit:
Ein digitaler Abdruck mit dem Intraoralscanner ist unverzichtbar für eine komfortable und sichere Behandlung. Es macht nicht nur Ihren Aufenthalt auf dem Behandlungsstuhl angenehmer, sondern erleichtert auch Zahnarzt bzw. Zahnärztin sowie dem Dentallabor die Arbeit enorm.